Von Gletschern geprägte Landschaft

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Die Eiszeit. Kalt und unerbittlich. Hunderte von Gletschern, 1000 Meter hoch und höher, schoben, malmten, quetschten Sand, Geröll und große Steine. Tosende Stürme peitschten über Eis und Gestein. Die Eiszeit nahm alles in Besitz.

Hügel und Seen, Steilhänge und sandige Ebenen: Das ist die Lauenburgische Landschaft heute. 10 bis 15.000 Jahre alt – und geformt von der letzten Eiszeit.

Die Gletscher der Weichseleiszeit brachten riesige Mengen Gestein und Erdreich von Skandinavien bis hierher. Ohne sie gäbe es hier kein Land, sondern nur Meer! Noch heute ist die glaziale Serie gut zu erkennen, die das Eis hier hinterlassen hat: Grundmoräne, Endmoräne, Sander und das Urstromtal der Elbe.

Mit gewaltigem Druck verschoben die Gletscher unter sich Massen von Gesteinsbrocken. Das Eis zerrieb sie zu Ton und Lehm. Zurück blieb die Grundmoräne: eine wellige Landschaft mit fruchtbarem Boden. Vor sich her, an ihrem Südrand, schoben die Gletscher Berge von Gestein. Daraus entstand die Endmoräne: schroffe, steile Hänge – in Norddeutschland eine Seltenheit.

Noch weiter südlich dann die Sander: Flächen aus Sand, den das Schmelzwasser aus den Gletschern herausgespült hat. Hier wachsen Heide und Kiefern – Pflanzen für nährstoff- und wasserarme Böden.

Eis und Gestein, enormer Druck und mächtige Bewegung: Die Eiszeit formte die Lauenburgische Landschaft in großen dynamischen Prozessen. Das Ergebnis ist ihre Vielfalt und Schönheit.