Gemeinde Stemwede

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An däi Stiehe, woa däi Marienkiarken vandaage stäiht, es voa twoalfhunnert Joahren äine Missionsstiehe grünnet, un kott doanau sind ouk däi Lüer ut däi Giergend os Christen döipet wurn. Däi Grünnung van däi Dielger Kiarken gäiht trügge in däi Tiet, os „Karl däi Groute“ use westfälsken Giergend christianisiert häff.

Van Paderborn, et was däi eeste Bischofssitz, göng däi Christianisierung in nen achten Joahrhunnert met „Krüss un Schwert“ nau Norden wieserdaal, eeste bet Minden. Hier häff KARL siebenhunnertachtunniergentzig den Bischof ERKANBERT insett. Dütt göng oaber eeste, os häi den Sachsenherzog WITTEKIND un sine Seldauten toue Bucht bröcht harre. Os WITTEKIND ganz un goar ünnerkriergen was, löit häi sik van KARL den Grouten döipen.

Van nu an göng däi Christianisierung in use westfälsken Giergend nau Norden, Osten un Westen van Bischof Erkanbert ut. Foa den Dielger Beritt es Interessant, wie göng et nau Westen? Ümme dat Joahr achthunnert gaff et kaine onniken Wiage un schon goanich Strautens. Moore un natte Stien löiten nich äinen düerkurmen. Ümme van Minden nau Westen tou kurmen, was et an besten, den Wiehengebirgskamm tou niermen. Vandaage kinnt wi düssen Wegg os Wittekindswanderweg van däi Porta Westfalika bet nau Hörstel/Usenbrügge. Düsse wegg häff sik ouk schon doumoals foa däi fränkischen Missionare anboern nau Westen tou gaun. Eeste wöid in Lübke ne Missionsstiehe inricht, dänn töigen däi Missionare, woll met fränkischen Seldauten, wieter bet tou däi Babilonie. Säi was ne heidnisch-germanische Kultstiehe. Düsse möss glieks kaputt maket wähden. Van däi Babilonie ut häff man vandaage ne goe Utsicht bet toen Stemweder Biarg, un bi kloaren Wiahr es oak däi Dielger Klai tou säihn. Os däi Missionare düssen lessten Hürwel foa den Grouten Moore un däi natten wisker söigen, hätse Lussen kriergen, düt Duarp, et laig van Minden ut am wietesten nau Westen, tou christianisieren, dat Evangelium nau Dielgen tou bringen. Doarümme hät se eeste ne Missionsstiehe grünnet un later ne Kiarken bauet. Et was Anfang van den niergenten Joahrhunnert.

Foa däi fränkischen Missionare was däi Dielger Stiehe, voa den grouten Moore un den natten Wisker voa den Dümmer wichtig, ümme van hier ut däi annern Düörper rund ümmetou, tou missionieren. Düsse Düörper wörn Drouhne, Oupenduarp, Oupenwiehe, Hahme, Adenkamp, Westrup, Ruahn, Stemshorn, Burlage, Broubm,Quernheim un däi Buerskops Meyerhöfen un Schwege. Sou kann man sik voastellen, wi dat Kiarkspell Dielgen wurssen es. Kiarkspell es ouk däi öllste Noame foa äine Gemäinskopp van däi Kiarken. Bloos boule göngen däi eesten ut düsse Gemäinskopp in düsse „Grafschaft up Stemwede“ un däi „Wischfriesen“ (Region Dümmer) wier rut. Wäihme was däi Eeste in nen taihnten Joahrhunnert, Burlage elbenhunnertfüfftig, Broubm un Quernheim sesstaihnhunnerfiebenfüfftig un Hunteburg achtaihnhunnertfüfftaihn.

Däi Dielger St. Marienkiarken es ümme twolfhunnertfiebentwünzig ut Stäine bauet os „spätromanischer Hallenbau“. Däi Professor Lobbedey häff rutfuhn, dat et schon fröiher Holtkiarken gierben häff. Et es sierker, dat et van den drüttaiesten Joahrhunnert an nau ne ganze Riege Ännerungen un Voagrötterungen an däi Kiarken gierben häff; un gümme in den Baustil, däi tou däi Bautiet modern was. Niergentaihnhunnersessunsiebzig sind inne Kiarken Griabens foa däi nien Heizungsschächte tuagen un doabi es Holt fuhnen wurn, dat nau Professor Lobbedey van däi eesten Holtkiargen ut den niegenten Joahrhunnert stammt.

Glieks tiergen däi St. Marienkiarken häff nau Westen hän ne lütke Kiarken „Zum Heiligen Kreuz“ staun. Ne Glöibensbröerskopp häff se ümme drüttaihnhunnert bauet. Upschrierben es, dat sik düsse Bröerskopp (Säi lierbeden woll in ganz fasten Glöiben) uplöiset hätt. Säi harren woll nix mehr tou doun, un ühre Kiarken es sierbentaihnhunnertfiebenunsiebzig affbruaken wurn.

Däi Kiarkhoff ümme däi St. Marienkiarken was seit den niergenten Joahrhunnert bet achtaihnhunnertsierbenunfüfftig däi Ruhestiehe foa dat oule Kiarkspell. Van doa an gaff et den nien Kiarkhoff. Karl däi Groute harre met däi Christianisierung däi Order rutgierben, dat döipte Lüer nau ühren Dood up`n Kiarkhoff tou beerdigen sind un nich mähr sou os fröiher, up den Kultstiehn van däi heidnischen Germanen. Äin Stäin voa däi Kiarken wiest up düsse oule Ordnung hen.

Met Tougraffbringen hät dat Grünnen van däi Matthiasbröerskopp innen Joahre sesstaihnhunnertvehrunfüfftig tou doun. Et was däi Tiet nau den dattigjöhrigen Kriege, tou däi Pestepedemie. Bet vandaage maket se nau ühren Deenst nau ühre Regeln, wenn ühre Lüer tou Graff bröcht wäht.