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Auch wenn Sie es nicht auf den ersten Blick erkennen, aber Sie stehen vor einer echten Kuriosität. Der Ellernteich im Rasteder Schlosspark, den Sie hier von seiner Südspitze aus betrachten, ist nämlich gleich zwei Mal angelegt worden.
Zuerst war es der Oldenburger Großherzog Paul Friedrich August, der den Park nach persönlichem Geschmack im Stil eines englischen Landschaftsgartens neu ausgestalten ließ. Ein in seiner Form „geschwungener“ Teich durfte dabei natürlich nicht fehlen. Und so ließ er im Jahr 1842 die hiesige Niederung, die von Erlen, plattdeutsch Ellern, bewachsen war, zu einem Fischteich umgestalten. Mit dessen Fertigstellung entstand eine neue schöne Blickachse vom Schloss aus über den Ellern- und Mühlenteich hinweg bis hin zur Wassermühle. Ein Weitblick, der einem Herrscherhaus gut zu Gesicht steht!
Gut 100 Jahre später, schon lange nach Abdankung des letzten Großherzogs, befand sich der Ellerteich leider in solch schlechtem Zustand, dass man beschloss, ihn abzufischen und trockenzulegen. Um den ursprünglichen Zustand der Niederung so weit wie möglich wiederherzustellen, wurden an Ort und Stelle sogar einige „Ellern“, also Erlen, neu angepflanzt.
Doch offenbar fehlte den Rastedern nun etwas, das ihnen im Laufe der Jahre lieb geworden war, und so beschloss man im Jahre 1976 den Boden erneut auszuheben und damit den Ellernteich ein zweites Mal anzulegen.
Diesmal bekam der Teich sogar eine prachtvolle Fontäne, die das Wasser im Sonnenlicht in allen Farben des Regenbogens funkeln lässt.
Aus Anlass der Wiederherstellung des Teiches feiert man seitdem in Rastede jedes Jahr am 2. Septemberwochenende das Ellernfest, ein beliebtes Volksfest für Jung und Alt! Unbedingt besuchenswert!