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Viele Jahre waren die Dörfer Matrum, Timmerlage und auch Bixlag in einen Streit verwickelt: In welche Schule sollten ihre Kinder wohl gehen?
Bereits 1732 wurde in Matrum eine Schule gebaut, 1780 schließlich eine in Timmerlage. Fortan wurden die Kinder immer ein Jahr in Matrum und zwei Jahre in Timmerlage unterrichtet. Später gab es einen jährlichen Schulwechsel. Mit dieser Lösung war allerdings niemand zufrieden. Somit kam es immer wieder zum Streit, welche Schule nun die Hauptschule werden sollte. Dieser schaukelte sich so weit hoch, dass zwischenzeitlich selbst der Pfarrer Münzebrock als Sündenbock herhalten musste. Er hätte angeblich Entscheidungen bezüglich der Schule entgegen der Vereinbarung mit den Bauerschaften getroffen.
Nach einem Schulbesuch des Schulvisitators Overberg, wurde vom Generalvikariat binnen 6 Wochen ein Plan für den Bau einer neuen Schule gefordert, welcher alle drei Bauerschaften zufriedenstellte. So einigte man sich schließlich 1832 auf den heutigen Standort, welcher 900 Schritte von jeder der drei Bauerschaften entfernt auf dem Grundstück des Bauern Heitmann lag. Der Schulstreit fand damit ein Ende.
1937 wurde neben der alten Schule ein neues, modernes Gebäude mit einem Gruppenraum gebaut. 1945 wurde die Schule kurzfristig zweiklassig. Das alte Gebäude erwarb der spätere Schulleiter Sieverding.
Am 24. August 1970 wurde die Schule Matrum-Timmerlage schließlich nach 238 Jahren aufgelöst und das Gebäude verkauft.