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Viele schöne alte Kirchen gibt es im Lauenburgischen. Etliche von ihnen stammen noch aus der Zeit der Christianisierung! Schon im 9. Jahrhundert, unter Karl dem Großen, hielt die neue Religion in Norddeutschland Einzug. Bis sich aber das Christentum auch im Lauenburgischen ganz durchsetzte, dauerte es bis Mitte des 12. Jahrhunderts. Um diese Zeit gründete Heinrich der Löwe das Bistum Ratzeburg. Und er siedelte hier, wo bisher vor allem Slawen gelebt hatten, Menschen aus vielen Gebieten Germaniens an. Das Christentum kam zusammen mit ihnen hierher.

Die Kirchen sind also oft uralt – und nur aus dem gebaut, was die Natur hier immer schon hergab: Große Feldsteine, die einst mit den Gletschern der Eiszeit kamen, bilden die Fundamente. Oder auch ganze Kirchenwände, wie in Gudow. Dazu kam oft Backstein, gebrannt aus dem Ton, den die Gletscher zurückließen,– und natürlich Holz. Manchmal ist sogar der komplette Kirchturm aus Holz, wie in Sterley.

Rund vier Jahrhunderte nach dem Bau dieser ersten Kirchen konnte die Reformation durch Martin Luther hier Fuß fassen: Noch vor 1600 bekannten sich alle Gemeinden der Gegend freiwillig zum evangelischen Glauben.

Spuren aus allen Epochen, vor und nach der Reformation, finden sich in den Kirchen. Sie spiegeln lebendig die Geschichte wider – von der Baukunst bis zur Struktur der Gemeinde und Gesellschaft, vom Mittelalter bis heute.